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Wenn es draußen knackig kalt ist, freuen wir uns auf Winterspaziergänge, raschelndes Laub und rote Nasen – und natürlich auf ein wohlig warmes Wohnzimmer. Ans Lüften mag da kaum jemand denken – dennoch ist richtiges Lüften insbesondere im Winter wichtig, um Schimmelbildung zu vermeiden und eine gute Luftqualität sicherzustellen. Wir geben einige hilfreiche Tipps, wie Sie richtig lüften, ohne zu frieren.
Richtiges Lüften im Winter: Frische Luft ohne kalte Füße
Mit dem Winter schneien uns einige Herausforderungen ins Haus. Denn: Warme Luft bindet mehr Feuchtigkeit als kalte Luft. Fensterscheiben und Außenwände sind im Winter aber deutlich kühler als die warme Raumluft. Kommt die Luft mit diesen Flächen in Kontakt, sinkt sie auf den sogenannten Taupunkt ab. Dann gibt sie einen Teil ihres hohen Wassergehaltes ab, der wiederum an der Fläche kondensiert. Die mögliche Folge: Schimmelbildung.
Die gute Nachricht: Die trockene, frische Winterluft ist bestens dazu geeignet, die feuchte Heizungsluft auszutauschen. Und das gelingt glücklicherweise sehr schnell – ohne auskühlendes Dauerlüften.
Mit 3 bis 5 Minuten Stoß- bzw. Querlüften ist der Luftaustausch in den Räumen üblicherweise bereits vollzogen – und die Fenster können wieder über lange Zeit geschlossen bleiben.
Anders dagegen bei gekippten Fenstern: Die Raumwärme geht bei Kippstellung deutlich schneller verloren, als die Luftfeuchtigkeit. Der Luftaustausch dauert somit deutlich länger, was die Räume auskühlen lässt.
Unsere Empfehlung: Drei Mal am Tag stoß- bzw. querlüften und zuvor die Heizung herunterdrehen. Ist tagsüber niemand zuhause, ist das Lüften morgens und abends ausreichend.
Richtig lüften im Winter – warum ist das so wichtig?
In der kalten Jahreszeit findet das Leben vermehrt in den Innenräumen statt. Trocknende Wäsche, Kochdämpfe, Duschzeiten und Co. erhöhen die Luftfeuchtigkeit somit erheblich.
In Wohn- und Arbeitsräumen sollte die Luftfeuchtigkeit jedoch möglichst bei 40-60% liegen; bei höheren Luftfeuchtigkeiten ist Lüften unbedingt angezeigt.
Richtig lüften ohne Wärmeverlust – so gelingt es in den unterschiedlichen Räumen
Ist das Dachgeschoss nicht ausreichend gedämmt, kann das Heizen im Winter hier zur teuren Angelegenheit werden. Da in solchen Bauen jedoch meist ohnehin ein leichter Durchzug herrscht, kann das Lüften etwas reduziert werden.
In einem gut gedämmten Dachgeschoss kondensiert die aufsteigende, warme Luft insbesondere an den Dachfenstern schnell. Drosseln Sie daher hier die Heizung, lüften Sie regelmäßig und trocknen Sie das Kondenswasser mit einem Lappen.
Andersherum gilt im Souterrain: Heizen Sie hier verstärkt, sobald es kalt wird, und lüften Sie im Winter maximal zweimal täglich.
In Schlafräumen reichert sich die Luft mit nächtlichem Atem und Schweiß an. In Kombination mit der empfohlenen kühleren Raumtemperatur im Schlafzimmer kann sich auf diese Weise leicht Schimmel bilden. Deshalb gilt: Die Fenster sollten morgens und abends hier unbedingt weit geöffnet werden.
Für Keller, Küche und Bad gelten Sonderregeln: Sofern die Temperaturen nicht deutlich unter null Grad liegen, sollten Sie einzig im Keller die Fenster tagsüber kippen. In Küche und Bad sollten Sie dagegen jedes Mal stoßlüften, wenn sich die Luftfeuchtigkeit durch Duschen, Baden oder Kochen erhöht hat.